Wir alle kennen die Geschichten, die Erzählungen und Sagen die uns
als kleine Kinder umgaben. Die „Gute Nacht“ Geschichten die wir von unseren
Eltern gehört haben: Dornröschen wird wachgeküsst, Aladdin fliegt mit
seiner Prinzessin auf einem fliegenden Teppich durch die Nacht, Aschenputtel
passt der Schuh, das hässliche Entlein entwickelt sich zu einem prächtigen
schönen Schwan und der kleine Frosch wird durch einen Kuss in einen Prinzen
zurückverwandelt.
Ich weiß noch ganz genau, wie ich als
Kind an diese Märchen glaubte, wie ich gespannt den Worten lauschte, nicht
genug von ihnen bekommen konnte. Ich malte mir eine ganz genaue Vorstellung davon
aus, wie mein eigenes Leben aussehen sollte:
Ein langes, aus Seide und Spitze
gefertigtes weißes Kleid; der Prinz, der mich wie bei Schneewittchen in sein
Schloss entführte und all meine Freunde, die mit mir und meinem Prinzen in
diesem Schloss lebten.
Die Stelle im Märchen, in der die arme
und hilflose Prinzessin gerettet wird, ist wohl genau die, die in jedem Traum
eines kleinen Mädchens vorkommt, die sich uns noch mehr einprägte als die
restlichen „Happy Ends“. Wir alle träumten davon, dass uns eines Tages unser
Prinz auf seinem weißen Pferd mitnehmen und wir mit ihm glücklich bis an unser
Lebensende sein würden.
„Es war einmal“ und "so lebten sie
glücklich bis an ihr Lebensende". Märchen – Der Stoff aus dem die Träume
sind. Sie bringen uns dazu, uns mit unseren Wünschen oder sogar auch mit
unseren Ängsten auseinanderzusetzen.
Früher glaubten wir ohne jeden Zweifel,
dass es genauso werden würde...
Der Märchenprinz, das Schloss, das Pferd, die Vertrautheit jener Märchenfiguren, ja sogar der Weihnachtsmann und die Zahnfee. Sie waren uns so vertraut, dass wir jeden, der uns erzählen wollte es gäbe sie nicht wirklich, für verrückt erklärt hätten. Wir hielten sie für vollkommen real.
Der Märchenprinz, das Schloss, das Pferd, die Vertrautheit jener Märchenfiguren, ja sogar der Weihnachtsmann und die Zahnfee. Sie waren uns so vertraut, dass wir jeden, der uns erzählen wollte es gäbe sie nicht wirklich, für verrückt erklärt hätten. Wir hielten sie für vollkommen real.
Gilbert Keith Chesterton sagte einmal:
„Märchen erzählen nicht, dass Drachen existieren. Das wissen Kinder schon.
Märchen erzählen, dass Drachen getötet werden können.“
Was er damit meinte ist, dass in Märchen
uralte Weisheiten und Erfahrungen stecken, die uns helfen, im Leben
voranzukommen. Aus ihnen erfahren wir nicht, was wir schon wissen. Sie bringen
uns bei, mit den Dingen die wir wissen umzugehen und Lösungen für unsere
Probleme zu finden.
Im Kindesalter helfen sie uns Richtig
von Falsch zu unterscheiden, Gut von Böse. Sie lehren uns, dass gutes
Handeln Lob und gegenseitige Hilfe mit sich bringt. Wer gute Taten
vollbringt und anderen Menschen offen, ehrlich und hilfsbereit gegenüber tritt,
kann sich darauf verlassen ebenfalls Hilfe und Vertrauen entgegengebracht zu
bekommen. Während das Böse letztendlich immer, aber auch wirklich immer
bestraft wird. Am Ende des Märchens wird der Böse immer für seine Untaten zur
Rechenschaft gezogen oder stirbt, während die Guten für ihr Bemühen belohnt
werden.
Durch Märchen erfahren wir zum ersten
Mal was wahre Liebe, Güte, Freundschaft und Vertrauen ausmacht. Sie helfen uns
in unserer Entwicklung und prägen uns, wir lernen aus ihnen und nähren darüber hinaus noch unsere Fantasie. Und am Ende... ja, am Ende ist es an uns sie am Leben zu erhalten, sie den nächsten Generationen weiterzugeben, so wie unsere Eltern und Großeltern sie an uns weitergaben.
... Damit auch sie aus ihnen lernen können. So, wie wir unsere Lehren aus ihnen ziehen konnten.
... Damit auch sie aus ihnen lernen können. So, wie wir unsere Lehren aus ihnen ziehen konnten.
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